Ausgangspunkt und Fragestellungen:

Das Wahlrecht für Frauen wurde vor 100 Jahren eingeführt, aber der Frauenanteil in Parlamenten, Kreis- und Gemeinderäten liegt nach wie vor deutlich unter ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung, nämlich zwischen 25-35%. Die Tendenz ist derzeit sogar rückläufig. Besonders niedrig ist der Anteil mandatierter Frauen in Bayern: In den Stadt- und Gemeinderäten ist nur jede fünfte Person weiblich. Hinzu kommt, dass die Vielfalt weiblicher Lebenslagen wenig repräsentiert ist: So sind Frauen in Familienverantwortung, mit geringer Qualifikation oder mit Migrationsgeschichte besonders selten in kommunalpolitischen Ämtern vertreten. Warum ist das so? Wie steht es um das politische Interesse junger Frauen, insbesondere in ländlichen Räumen?

Methodisches Herangehen:

In der Forschungswerkstatt wird mit einem qualitativen Forschungsdesign gearbeitet. Konkret sollen Gruppendiskussionen mit möglichst heterogenen Mädchen- und Frauengruppen  (mit eventuell vergleichenden Diskussionen mit jungen Männern) im ländlichen Raum durchgeführt und ausgewertet werden. Die Ergebnisse fließen ein in das Forschungsprojekt FRIDA: Demokratie – Partizipation – Vielfalt. Mehr Frauen für die Kommunalpolitik im ländlichen Raum.