Mindmapping

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Kurzbeschreibung


Mindmapping (Minmap = Gedanken[land]karte) ist eine kreative Visualisierungsmethode, mit der sich übersichtlich Gedanken sammeln lassen. Ausgehend von einem zentralen Thema werden spontane Gedanken, Ideen und Lösungsansätze zusammengetragen. Die Mindmap stellt damit eine auf den ersten Blick erkennbare "Übersichtskarte" dar. Entwickelt wurde diese Methode von Tony Buzan in den 70er Jahren. Mindmapping wird zumeist als Erweiterung des Brainstormings verwendet.

Lernziele


Geeignet ist diese Methode vor allem bei der Erarbeitung eines neuen oder komplexen Themas, der Strukturierung existierender Gedanken und der Festigung von erworbenem Wissen im gruppendynamischen Kontext. Die Zusammenhänge zwischen einzelnen Aspekten werden mit Mindmapping gut ersichtlich und erleichtern / beschleunigen den Verständnisprozess der Teilnehmer. Die Gruppengröße sollte im Plenum zwischen 4 und 35 Teilnehmern, in Kleingruppen zwischen 4 und 8 Teilnehmern betragen. Je nach Themenfeld sollte die Gruppengröße individuell angepasst werden, um effektiv und gewinnbringend arbeiten zu können. Die Mindmap sollte bereits bei der Erarbeitung für jeden Teilnehmer erkenntlich angebracht sein, bevorzugt auf Papier (für Kleingruppen) oder mit Tafel / Projektor. Bilder und farbige Akzente wirken unterstützend und visualisierend für die gesamte Gruppenarbeit.

Vorteile
  • Visualisieren von strukturiertem Wissen auf verschiedenen Ebenen
  • Vielfach einsetzbar
  • Einbindung aller Teilnehmer möglich
  • Ständig erweiterbar
  • Selbstlernprozesse werden initiiert
  • Aufdecken von Defiziten
Nachteile
  • Thema wird zumeist nicht vollständig ausgearbeitet
  • Aktive Gruppenmitarbeit der Studierenden zwingend notwendig
  • Zusammenhänge müssen stets ausreichend veranschaulicht werden, um spätere Missverständnisse zu vermeiden
  • Bei der Arbeit mit Kleingruppen droht die Entstehung von "Spezialisten" auf einem Teilgebiet ohne Gesamtüberblick

Ablauf


Oftmals wird bei einer Mindmap nach dem Äste-Prinzip vorgegangen. Ausgehend vom zentralen Thema werden zuerst Hauptäste, anschließend Nebenäste zum Thema entwickelt und mit dazupassenden Begriffen ergänzt. Die Sammlung der Ideen kann allerdings auch "lose", ohne sofortige Strukturierung erfolgen (siehe Brainstorming).

Folgend ist eine allgemeine und detaillierte Anwendungsreihenfolge dargestellt.

1) Definition des Mindmapping-Gegenstands

  • Das Thema und die Ziele der Mindmap werden vorgestellt und ggf. bereits Rahmenbedingungen vorgegeben (zu Beachten: dies kann zu erheblichen Kreativitätseinbußen führen)

2) Individuelles Brainstorming

  • Jeder Teilnehmer erstellt für sich eine "Blitz-Mindmap"

3) Diskussion in der Kleingruppe

  • Die individuellen Mindmaps werden in Kleingruppen diskutiert und mit den Resultaten der anderen Teilnehmer erweitert

4) Erstellen einer Gruppen-Mindmap

  • Die Ergebnisse der einzelnen Mindmaps werden in einer Gruppen-Mindmap gesammelt (Tafel, Whiteboard, Projektor, Flipchart,...). Diese sollte für alle Teilnehmer gut zu sehen sein.

5) Bisheriges Ergebnis wirken lassen

  • Die bisherigen Resultate werden überdacht und relevante und weiterführende Arbeitsschritte festgelegt

6) Überarbeitung und Revision

  • Die Gruppe durchläuft die Punkte 2) bis 4) erneut, um neu integrierte Gedanken zu erfassen. Das Ergebnis ist eine überarbeitete Mindmap.

7) Analyse der Mindmap und finale Entscheidungsfindung

  • Die abschließenden Phase dient dem dem Treffen von Entscheidungen, dem Setzen von Zielen und dem Entwerfen von Plänen.

Die einzelnen Punkte können je nach Bedarf zusammengefasst. ausgelassen oder erweitert werden. So kann beispielsweise auf die Kleingruppenbearbeitung ( 2), 3) ) verzichtet werden und das Mindmapping ohne Vorbereitung einer individuellen "Blitz-Mindmap" - ganz spontan - durchgeführt werden. Außerdem ist die Überarbeitung ( 6) )nicht zwingend notwendig, z.B. kann der Dozent je nach belieben führend eingreifen und diese obsolet machen.

Weiterhin zu beachtende Aspekte:

  • Das zentrale Thema sollte in die Mitte geschrieben und eingekreist werden
  • Möglichst nur Schlagworte verwenden
  • Farbliche Hervorhebungen und Bilder sind ausdrücklich erwünscht

Praktische Anwendung


DURCHFÜHRUNG

Beispiele


Siehe:

Quellen


  • elearning.uni-bielefeld.de/wikifarm/fields/ezw_methodenpool/field.php/MindMap/MindMap
  • Buzan, T.; Buzan, B. (2002): Das Mind-Map-Buch. Die beste Methode zur Steigerung ihres geistigen Potentials. 5. aktual. Aufl. Verlag Landsberg am Lech
  • Häfele, H.; Maier-Häfele, K. (2004): Mind-Mapping. In: 101 e-learning Seminarmethoden. Methoden und Strategien für die Online- und Blended-Learning Seminarpraxis. Bonn: managerSeminare.
  • Hertlein, M.: Mind Mapping (2003): Die kreative Arbeitstechnik. 2. Aufl. 2003 Rowohlt, Reinbek bei Hamburg