Die Lehrveranstaltung schließt sich als fortführendes Angebot an das Seminar Deutsche Gebärdensprache II an. Bisher erworbene Kenntnisse und die Verständigung in routinemäßigen Situationen, bei denen es sich um einen direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge handelt, werden vertieft und gefestigt. Dabei wird mehr Augenmerk auf Textstrukturen in der DGS gelegt. Der Fokus liegt auf dem aktiven Einüben von komplexen, gebärdensprachlichen Zusammenhängen, bei denen ein zunehmendes Gespür für die Vielfalt gebärdensprachlicher Ausdrucksformen entwickelt werden soll. Auch die Argumentationsfähigkeit wird gefördert. Typische Merkmale wie CA/CD, Verortung, gebärdensprachliche Satzverbindungen und -endungen usw. werden weiter differenziert.


In diesem Modul lernen Sie verschiedene Memoriertechniken kennen, sich visuelle Eindrücke einzuprägen und nach einer Weile diese auch wiederzugeben. Angestrebt ist die Einprägungsdauer von 2:10 Minuten wahrgenommene/verstandene gebärdensprachliche Texte einzuprägen und diese auch möglichst fehlerfrei wiederzugeben. Die Gedächtnistraininge sollten möglichst in regelmäßiger Folge ausgeübt werden, ähnlich wie im Fitnessstudio.

In diesem Seminar gewinnen die Studierenden die vorhandenen Kenntnisse und Fertigkeiten in Gebärdensprache. Dabei vertiefen sie ihre Kenntnisse in der Grammatik und wenden sie in der gebärdensprachlichen Kommunikation bewusst an. Sie verbessern ihre Ausdrucksfähigkeit, steigern ihr Gebärdensprachgefühl und erfahren Sprache als Lebendiges, dass für die eigene Äußerungsbereitschaft nutzbar gemacht werden kann.


In diesem praxisorientierten Seminar werden durch Konversationen die Ausübung gebärdensprachlicher Fertigkeiten verbessert sowie Gebärden aus verschiedenen Fachbereichen erlernt. Wichtig ist dabei eine kulturangepasste Form des Diskurses. Folgende Fachgebiete sind geplant: Politik, Medizin, Pädagogik, Informatik, Wirtschaft, etc. Es können auch persönliche Erfahrungen und Themen aus verschiedenen Berufsfeldern und aus dem Praktikum berücksichtigt werden.


Immer wieder kommt es beim Dolmetschen zu textnahen Übersetzungen. Um dies zu vermeiden, werden in diesem Seminar Beispiele gezeigt, wie – abstrakt formulierte – Texte bildhaft in Gebärden wiedergegeben werden können. Ziel ist, dass die Möglichkeiten der DGS, wie der Gebärdenraum, Verortungen oder visuelle Strukturen, bei abstrakten Inhalten voll ausgeschöpft werden. Es wird versucht, fachsprachliche Texte aus Politik, Wirtschaft, Psychologie etc. visuell für ein breites Spektrum von Zielgruppen zu übertragen. Es werden eigenständige Arbeiten von Studierenden erwartet, wie Referate oder Präsentationen.